
Dozenten & Wissenschaftliche Leitung
Für die Vorlesungen und Seminare steht ein hochqualifiziertes Team an Dozentinnen und Dozenten aus Wissenschaft und Praxis zur Verfügung, die sich nicht nur im Rahmen ihrer akademischen und beruflichen Tätigkeiten mit aktuellen musikpädagogoischen Themen befassen, sondern vielfach auch ehrenamtlich in diesem Bereich engagiert sind.

Prof. Dr. Rosemarie Tüpker
Jahrgang 1952, Prof. Dr. phil., Dipl. Musiktherapeutin – Psychotherapie (HP). Studium der Musik, Musikwissenschaft, Psychologie, Philosophie und Musiktherapie. Nach Jahren der praktischen Arbeit im Bereich der Psychosomatik leitet sie seit 1990 die Studiengänge der Musiktherapie an der Universität Münster und betreut seit 2006 musiktherapeutische Promotionen. Weitere Informationen
Sie ist die Initiatorin und wissenschaftliche Leiterin des Projekts und Autorin des Buches „Durch Musik zur Sprache – Ein Handbuch“. In der Weiterbildung wird sie die projektbezogene Selbsterfahrung anbieten, die Grundidee, methodische Grundzüge des Projekts und psychoanalythischen Grundlagen vorstellen.
„Als ich vor einigen Jahren hörte, wie viele Kinder in Deutschland schon früh in ihrer Sprachfähigkeit eingeschränkt sind, hat mich das tief erschüttert: Wie schwer werden sie es von Anfang an in der Schule haben? Und mit wie wenig Glück werden sie (möglicherweise) ihre Schulzeit erleben? Dagegen wollte ich etwas unternehmen und begann mit anderen ein Konzept aus unseren musiktherapeutischen Erfahrungen im Umgang mit Musik und Sprache heraus zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in der Umsetzung des Konzeptes hat die Vermutung, dass es dabei um weit mehr als nur um Sprache geht, oft erschreckend bestätigt. Ebenso aber die Hoffnung, hier – zumindest im Kleinen – auch psychologisch bessere Startbedingungen schaffen zu können. Ein Angebot für Kinder zu schaffen, die nach schwierigen und oft traumatisierenden Erlebnissen in Deutschland als Flüchtlinge ankommen, stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Möglichkeit, erst einmal (fast) ohne Sprache auskommen zu können und auf eine therapeutische Grundhaltung zu treffen, erweist sich hier als gangbarer Weg, der Vertrauen schafft“.

Dr. phil. Rainer Edelbrock
Jahrgang 1975, Dipl.-Musiktherapeut und Musikpädagoge, seit sieben Jahren kontinuierliche Betreuung von Gruppen im Projekt, seit 20 Jahren musikalische Arbeit mit Kindern in verschiedensten Bereichen (Früherziehung, Eltern-Kind-Gruppen, Angebote an Grundschulen & Jugendzentren, Zirkus- & Theaterproduktionen, Leitung von Kinder- und Jugendchören), therapeutische Arbeit in freier Praxis. Lehrauftrag im Masterstudiengang klinische Musiktherapie an der WWU–Münster (weitere Informationen). Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule Emden/Leer für die Bereiche Musik in der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik.
In der Weiterbildung ist er zuständig für Methodik und praktische Übungen sowie entwicklungs-psychologische Zusammenhänge von Musik und Sprache. Neben anderen wird er die Projekte der TeilnehmerInnen begleiten und supervidieren.
„Wir erleben gerade eine sehr dynamische Veränderung innerhalb der Schul- und Kita-Landschaft durch die neueren Migrationsbewegungen und möchten mit Ihnen erarbeiten, auf welche Weise wir - für die Kinder hilfreich - damit umgehen können.“

Dr. Barbara Keller
Jahrgang 1976, Dipl.-Musiktherapeutin, Psychotherapie (HP), Musikpädagogin,
hat das Projekt von 2009 bis 2012 wissenschaftlich begleitet.
In der Weiterbildung referiert sie über Mehrsprachigkeit und deren entwicklungspsychologische Hintergründe.
„In der Therapiesituation versuchen wir, die Kinder in ihrem So-Sein zu verstehen und ihnen identitätsstärkende Erlebnisse zu verschaffen. Wir schaffen einen Resonanzraum für ihr lautes, leises, zartes, starkes, schnelles und langsames Spiel und unterstützen den eigenen Ausdruck und damit den Weg zur Sprache.“

Dr. Bernd Reichert
Jahrgang 1958, Dipl.-Musiktherapeut, appr. Kinder- und Jugendlichentherapeut arbeitet als Musiktherapeut und fallführender Psychotherapeut im Bereich Psychosomatik der Allgemeinen Pädiatrie am Universitätsklinikum Münster. Arbeitet dort als Musiktherapeut und fallführender Psychotherapeut. Langjähriger Lehrbeauftragter am Masterstudiengang Klinische Musiktherapie WWU-Münster, Dozent in der Ausbildung Psychotherapie.
In der Weiterbildung referiert er über über Sprach- und Sprechprobleme (z.B. Mutismus) im stationären Setting, den Umgang mit schwierigen Kindern und die Frage weiterer Hilfsangebote für Kinder, Eltern und Lehrer*innen. Weitere Informationen

Dr. Oliver Schöndube
Dipl.-Musiktherapeut, Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG) und Beratungslehrer. Neben dem schulischen Wirkungsbereich, freiberuflich tätig als Musiktherapeut, sowohl ambulant im Raum Osnabrück, als auch in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dazu kommen verschiedene Lehraufträge und eine intensive fortbildnerische Tätigkeit in unterschiedlichen Bereichen. Großes Interesse gilt dem Einsatz und der Wirkweise der Stimme in der therapeutischen Arbeit.
In der Weiterbildung schwerpunktmäßig zuständig für Bilingualität aus entwicklungs-psychologischer Sicht, die Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie für methodische und praktische Anteile.
„Wenn die Kinder einen Weg finden, aus ihrer „Sprachlosigkeit“ (wieder) aufzutauchen und einen sicheren Raum zu entdecken, in dem sie sich wie sie sind zeigen können, sind das sehr besondere Momente.“

Almut Hesse
Jahrgang 1956, Orchestermusikerin mit künstlerischer Reifeprüfung (Violine), Aufbau und Leitung des Norddeutschen Suzuki-Instituts in der Musischen Akademie im CJD Braunschweig. Jahrzehntelange violinpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ab 3 Jahren im Einzel- und Gruppenunterricht. Psychotherapie (HPG), Weiterbildungen KC Integrative Musiktherapie und "Durch Musik zur Sprache". Selbstständige Tätigkeit mit Schwerpunkt "Durch Musik zur Sprache". www.almuthesse.de
In der Weiterbildung ist sie zuständig für die Projektentwicklung und Akquise in Kitas und Grundschulen sowie für Methodik und Praxis.
"Wenn ich dem scheuen syrischen Flüchtlingsjungen Abdoul die Krone aufsetze und den Königsmantel um die Schultern lege, wird er zum König und strahlt. Aiza spricht zuerst mit Musikinstrumenten und Tanz. Am Ende des Projekts traut sie sich in Worten zu sprechen. Es ist wunderbar zu erleben, wie die Kinder mutiger werden und sich entfalten. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass Kinder nach stark belastenden Erfahrungen ihre Lebensfreude zurückgewinnen und ihr wachsendes Selbstvertrauen ihnen zu besseren Bildungschancen verhilft. Meine Begeisterung für "Durch Musik zur Sprache" möchte ich weitergeben."
Gabriele Kemmer
Jahrgang 1963 Logopädin, Stimmtherapeutin
2 Jahre Alphabetisierungs- und Sprachkurse für Asylbewerber*Innen
seit 6 1/2 Jahren Dozentin und Sprachberaterin im DialogWerk, Braunschweig, Koordinierungszentrum für alltagsintegrierte Sprachbildung und -förderung
leitet Musikfortbildungen für Erzieher*innen, Migrant*innen im Rucksackprojekt
Einzelfallsprachberatung in Krippen und Kitas von Braunschweig
In der Weiterbildung zuständig für:
frühe Spiel-, Individuations- und Sprachentwicklung nach Barbara Zollinger
Sprachentwicklung
Aktuelle Kitagesetzgebung und Akquise
„DMzS erlebe ich als großes Geschenk für die Kinder. Da wird nicht geübt oder trainiert. Die Kinder folgen den Klängen und ihrer Lust am Spiel. Dabei findet die Gruppe einen Heilungsweg, der mit Singen und Instrumenten tief erlebt wird und sich vielfältig auf die individuelle Kommunikations- und Sprachfähigkeit auswirkt.“